Goldenes Leistungsabzeichen für Marina Kopp

Querflötistin vom Musikverein Harmonieabsolviert D3- Lehrgang 

Von Carina Weisser (mit Genehmigung des Schwarzwälder Botes)

Ganz still und heimlich hat sie es gemacht: Marina Kopp absolvierte in den Sommerferien das goldene Leistungsabzeichen. Nur ihre Familie und ihr Musiklehrer Wolfgang Bohro wussten Bescheid. Umso größer ist nun die Freude, vor allem beim Musikverein »Harmonie«, dass ein weiterer Jungmusiker diesen Schritt gewagt hat. Die 16 Jährige hat beim Verband »Bläserjugend Baden Württemberg« den sogenannten D3-Lehrgang abgelegt. Die Querflötistin wurde in Theorie und Praxis geprüft. »Ich dachte, es ist ein gelungener Abschluss für den Einzelunterricht, wenn ich das Goldene noch mache.«, erklärt Marina Kopp. Und das war es auch. Vom 2. bis 7. August war sie in Spaichingen. In den ersten fünf Tagen hatten die Musiker Theorieunterricht, Praktischen Unterricht und probten dann abends alle zusammen im Orchester. Im Praktischen Unterricht in Spaichingen hat Marina dann zusammen mit einem anderen Musiklehrer ihre schon im voraus ausgesuchten und einstudierten Stücke geübt. »Der Praktische Unterricht hat noch einiges gebracht.«, erklärt die Querflötistin. Insgesamt müssen die Musiker drei Stücke vorbereiten. Eines aus der Kategorie Etüden, eines aus der Sparte Vortragsstücke- E-Musik und eines aus dem Genre Populare Musik. Marina Kopp hat zusammen mit ihrem Lehrer Wolfgang Bohro von der Musikschule Schramberg »Fantasie« von Telemann, »Auf der Schaukel« von Ernesto Köhler und den »Tango No. 4« einstudiert. Insgesamt hatte die Musikerin seit neun Jahren Einzelunterricht, sechs davon bei Wolfgang Bohro. »Mit dem Theorieunterricht habe ich so ungefähr drei Monate vor der Prüfung angefangen«, erzählt die sechzehnjährige Gymnasiastin, die das TSG in St. Georgen besucht. »Diese ist mir nicht so schwer gefallen, da wir schon einiges in Schule durchgemacht haben«. In Spaichingen wurde mit den jungen Musikern noch mal die ganze erforderliche Theorie durchgemacht. Diese umfasst so einiges: Bei der Gehörbildung müssen Intervalle fein bestimmt, Akkorde und Liedschlüsse aus verschiedenen Möglichkeiten ausgewählt werden. Zudem musste Marina eine einfache Kadenz schreiben mit erster und zweiter Umkehrung, Tonleitern schreiben und Dreiklänge und Akkorde schreiben, Transponieren und eine Feinbestimmung von Intervallen durchführen. Für die Theorie gab es insgesamt 40 zu erreichende Punkte. Im Praktischen Teil können 60 Punkte erlangt werden. In der Praxis musste Marina zwei ihrer Stücke ganz und eines nur halb anspielen. Zudem musste sie Tonleitern von sechs Kreuz bis sechs B in Dur, Moll, harmonisch oder melodisch spielen. Außerdem wurde sie im „vom-Blatt-Spiel“ geprüft. »Ich war beim praktischen Teil mehr aufgeregt als bei der Theorie«, erzählt die Querflötistin. »Als dann das Ergebnis bekannt war, war die Erleichterung sehr groß und es war ein gutes Gefühl«. Zum Bestehen müssen die Musiker insgesamt 59 Punkte erreichen. Marina Kopp absolvierte das goldene Leistungsabzeichen im guten Bereich. Von ihrem Talent können jetzt ihre drei Querflötenschüler profitieren.