Schnapsbrennerabend der Harmonie

Musikalische und hochprozentige Kostproben aus der Brennerei eines Gemeinderats vom Ramstein gab es beim Kurkonzert des Musikvereins »Harmonie« am Montagabend beim Musikpavillon.

Zu Marschmusik und Polka schenkten zwei Schwarzwald-Mädel einheimisches Feuerwasser an die bei frischen Siebenschläfer-Temperaturen leicht fröstelnden Zuhörer aus. Mit seinem Themenabend zum Schnapsbrennen mit Blasmusik konnte der Musikverein etliche Tennenbronner in den Dobel locken.
Während Vorsitzender Ulrich Grießhaber mit Geschichten um den »Korn als Rebe des kleinen Mannes« das Publikum unterhielt, verriet Altbürgermeister Josef Kaltenbacher, daß er zum Brennen die Maische anrühre, »wie die Hausfrau die Suppe«. Zugleich warnte er vorm Schwarzbrennen: »Der Geruch in der Umgebung ist verräterisch!« Nur vier Anwesen in Tennenbronn hätten noch das Brennrecht von ehemals neun Brennereien auf den Höfen.

»Viel Wissen und viel Staat« stecke im Schnaps und nur die höhere Ausbeute beim Brennen sei steuerfrei, verriet Josef Kaltenbacher ein Erfolgsrezept. Der Schotte trinke seinen Whiskey, der Russe den Wodka. »So sind die Nationen an ihren Fahnen zu erkennen«, ergänzte Ulrich Grießhaber und blies seine Posaune zu »Ti amo Italia«. Bei einem weiteren Themenabend soll demnächst das Thema Mühle vorgestellt werden.

 

Schnapsbrennerabend 2000    Zu den Bildern