Party beim Jugendblasorchester der "Harmonie"
Als Höhepunkt zum 30. Geburtstag des Jugendblasorchesters vom Musikverein "Harmonie" tobte das "Friday Night Special" in der Festhalle Tennenbronn.
Als Besonderheit heizte der Jugend-Vorsitzende an der Pauke persönlich den frühen Partygästen ein: Schlagzeuger Thomas Waldvogel markierte mit seinem harten Beat den Rahmen für "King Lizzard". Die vier Musiker aus der Region stellten mit "Grunge" die Gegörgänge auf das Partyspektakel ein. Dabei wären die Texte der meist eigenen Titel gründlichen Nachdenkens in einer eher ruhigen Stunde wert: Wie werden Menschen zu unbegrenzter Gewaltanwendung in einem Krieg verführt? "Seduce me" (verführe mich) heißt daher auch die erste CD der Gruppe, die im November erscheinen soll.
Alle Medienregister mit Licht, Blitz, Video und Computeranimation zog danach die Coverband "Popcorn" mit ihrer Show. Dass Tennenbronn dabei auf der drallen Kehrseite von "Uptown Girl" über den runden Bildschirm im Bühnenhintergrund schwabbelte, feuerte die schnell aufkeimende Partystimmung noch an. Zu den Fingerübungen beim "Ketchupsong" gab es essbares Popcorn von den beiden Gogo-Girls, aber ohne klebrige rote Soße. Weil "Ramelama Dingdong" in Tennenbronn ein bekannter Rhythmus ist, wurde der Refrain lautstark mitgesungen. Überhaupt bewies das Partypublikum des Musikvereins seine musische Seite mit Chorgesang zu Country Roads, ganz ohne Vorsänger und Dirigent.
Völlig schwerelos schwebten viele über den Woklen, wenn sie nicht an der Pilsbar hängen geblieben waren. Aber die Tennenbronner Engel ließen sich weder von der Sonne blenden noch von Ramstein schocken - den haben sie selbst in der Landschaft - und tanzen zu Bon Jovi, AC/DC und anderen Rockern. Entgegen einer alten Rocker-Weisheit kann man aber dem Jugendblasorchester auch nach 30 Jahren noch einiges zutrauen.
Bericht des Schwarzwälder Boten vom 7. Oktober 2002
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